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Jep, gelungen!


Hmmm, sie waren wirklich gut, die Waffeln. Einer unabhängigen Kosterin (Übernachtungsgast ohne Zöliakie) schmeckten sie auch gut – Fazit: unbedingt wiederholen.

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Meine Nachbarin zur Linken bat mich, doch ein kleines Zöpfchen für ihre Freundin zu backen für den Brunch am Sonntagmorgen. Tat ich auch:-) Zusätzlich zu den Waffeln. Und dazu noch Brezel, Laugenbrezel. Wenn ich so durch die Stadt gondle MUSS ich einfach in den Bäckereien reinschnuppern, mich tummeln in der Haushaltsabteilung nach der Suche nach neuen Backformen. Andere kaufen Hüte oder Schuhe, meine Leidenschaft sind Silikonformen zum backen. Neue Formen fand ich nicht aber wie ich so an meiner Brezel knapperte stach es mich, die auch glutenfrei zu probieren. Der Teig ist ja fast derselbe wie ein Zopfteig, den ich sowieso schon machen wollte.

Nach Aussage meiner Ältesten und die der Freundin meiner Nachbarin auch nicht schlechte. An der Farbe könnte man noch arbeiten, Geschmacksmässig aber wirklich gut.

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Nachbarn sind…


einfach genial!

Sicher kann man sich auch über seine Nachbarn ärgern. Ich möchte aber einfach mal ein Loblied singen auf meine Nachbarn. Warum?

Nachbarn Nr A:

Haben uns aus ihrem Kurzurlaub in Amsterdam glutenfreie Lakritze mitgebracht. Ihr kleiner Sohn wollte unbedingt mit dem Nachtzug fahren, nach Amsterdam! „Mein ganzes Leben lang bin ich noch NIIIIIIE mit einem Nachtzug gefahren, wann können wir endlich mal fahren?“ Süss, nicht? Ganz frech habe ich sie gefragt, ob sie meiner Ältesten Lakritze mitbringen könnten, falls sie beim spazieren durch Amsterdam zufällig an so einem Laden vorbeikämen und nur wenn es ihnen keinen Aufwänd bereiten tät. Sie brachten ihr nicht nur ein Säckchen, nein gar zwei mit. Eins war gluten/sojafrei, das andere gluten/lactosefrei – weil sie nicht mehr genau wussten welches nun richtig ist. Am liebsten hätte ich die Familie umarmt, fand ich so lieb von ihnen – aber wir Schweizer sind da ein bisschen scheu in der Hinsicht…

Nachbarn Nr B:

In unserer Genossenschaft leben nur Familien. Jeweils 4 Häusschen sind aneinandergeklebt und in unserem Fall hat es zwischen den Gärten keine Zäune. Wir wechseln uns deshalb ab beim Rasenmähen und die Kinder haben ungehindert Zugang zum Beerenstrauch der Familie ganz rechts und dem Kinderspielhaus in der Mitte. Schon letztes Jahr wollten wir  gemeinsam grillen und uns ein wenig besser kennen zu lernen, leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und irgendwie kam es dann auch nie zum stattdessen geplanten Raclettessen. Zwei Nachbarn frönten ihrer Leidenschaft und feuerten ihren Grill an, jeder brachte sein eigenes Grillgut mit, Salate und Dessert wurden untereinander aufgeteilt. Damit meine Älteste mit Sicherheit etwas zu den Würsten essen konnte kochte ich einen Reissalat und kaufte Chips. Meine Nachbarin zur Linken erbot sich an, ein Tiramisu zu brauen. Und um meiner Tochter ein Mitessen dieser zumindest in unserem Haushalt seltenen Speise zu ermöglichen, durfte ich der Nachbarin einen glutenfreien Biscuitboden backen. Den hat sie dann verwendet, um das Kindertiramisu zusammen zu stellen. Ich mag Tiramisu und verdränge beim Verzehr jegliche störenden Gedanken an Kalorien und Zahlen auf der Waage. So probierte ich von beiden um zu sehen, welches mir jetzt besser schmeckte. Sie unterschieden sich nicht nur beim Biscuit versus Löffelbiscuit, sondern das Kindertiramus vermisste die spezielle Würze…beides schmeckte aber absolut lecker – es schrie direkt nach mehr…Ich fand das so toll, dass sie bereit war, auf gewohntes zu verzichten und sich auf den glutenfreien Biscuit einliess – schmeckt ja schon ein bisschen anders wie die gewohnten Löffelbiscuit die man ansonsten dazu verwendet.

Nachbarn Nr C:

Hat eigentlich gar keinen Zusammenhang mit der Diät meiner Ältesten. Sie haben zwei Töchter, die ungefähr im Alter unserer zwei grossen Mädels sind und die vier stecken viel zusammen. Heute waren sie erst schwimmen im Brunnen und hinterher fuhren sie alle mit dem Rad in die Bibliothek  um Bücher auszuleihen. Und ich kämpfte mich etwas mühsam durch meinen Tag. Vielleicht lag es am heissen Wetter, dem sich ankündigenden Gewitter oder dass die zwei Kleinen 3,5 Jahre alt sind und voll in der Trotzphase – was auch immer. Als meine Älteste zurückkam von der Bibliothek sah sie mich mitleidig an und sagte: „Mami, wir nehmen die Kleinen für 2 Stunden mit, dann kannst du in aller Ruhe etwas werkeln. Und wirklich, nach fast zwei Stunden kamen sie wieder, glücklich und stolz mit einer Zeichnung in der Hand. Die Nachbarin hat den grossen Mädchen je eine Schürze in die Hand gedrückt und liess alle Wasserfarben malen! (übrigens war die Schürze als Schutz vor der Malwut der Kleinen gedacht – und wurde gut gebraucht) Ich war so dankbar für die Pause!!!!!

wünsche allen auch so tolle Nachbarn wie wir sie haben dürfen!