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wir feiern weiter


Heute feiert meine Älteste ihren 16. Geburtstag – obwohl der eigentlich noch gar nicht stattgefunden hat. Sie hat in den Sommerferien Geburtstag, wo die meisten in den Ferien sind. Und dieses Jahr feiert sie mal vorher, statt wie sonst hinterher. Ihre Feste sind in den letzten 5 Jahren etwas dürftig ausgefallen.

2009 – gerade umgezogen, und ich mit Zwillingen schwanger: ein ruhiges Fest mit Übernachtung, schön aber klein

2010 – mitten im Umzug, kleines Fest im Garten

2011 – im Umzug begriffen, sie nahm Reissaus und verlegte das Fest ins Minigolf in Begleitung vom Papa

2012 – OHNE UMZUG!!!!! Fest mit Übernachtung – es war schön!

2013 – Velofahrt zur Bowlingbahn im Nachbarland

2014 – Eisessen mit ein paar Freundinnen

und jetzt wollte ich wieder mal ein Fest haben für sie. Mit ganz viel Kreativität und Elan lädt sie dieses Jahr 14 Freunde und Freundinnen ein. Zusammen werden sie alles zusammen in der Küche backen und kochen. Essen werden sie dann auf der Wiese hinter dem Haus, mit einem Lagerfeuer. Hier ein Blick auf das Essen:

  • selbstgemachte Pizza
  • Schinkengipfeli
  • Gemüsestengeli mit Dip
  • Grillfleisch, Grilikäse und Gemüsespiesse
  • Chips
  • Cupcakes
  • Schoggimousse weiss und braun
  • Gummibärli und ähnliches
  • ect

mit ihren Freundinnnen übernachtet sie dann noch und zum Frühstück gibt es hauptsächlich Rösti und Spiegeleier. Einzig der Zopf ist die einzige Konzession:-)

Übrigens: das ganze Essen ist glutenfrei, ja auch die Pizza! Auf meine Frage meinte sie lakonisch:

„Mama, das sind meine Freunde und mein Fest – natürlich essen sie alle mit mir glutenfrei“

das Leben eines Sauerteigs


Normalerweise backe ich einmal pro Woche am Dienstag, doch letzte Woche kam es aus verschiedenen Gründen nicht dazu. Erst wollte ich noch Brötchen backen für das Sonntagsfrühstück weil neue Brötchenbackform von Tchibo. doch die zwei Schultage Freitag und Samstag hatten ihren Tribut gefordert und ich war einfach zu müde um auch am Sonntag früh aufzustehen.

Montags holte ich Fridolin aus seinem kühlen Zuhause, leerte ihn bis auf einen kleinen Rest, schaufelte warmes Wasser und glutenfreies Mehl zurück ins Glas und liess ihn in der warmen Küche schmoren. Und so sah er nach ca 3 Stunden aus:

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Mit dem Teil das ich aus dem Glas herausholte setzte ich einen Sauerteig an, Ideen gabs schon viele zu. In drei Phasen wurde bis zum Dienstagmorgen recht viel Sauerteig daraus, es gab:

  • 1 kg Teig, verarbeitet zu Nuss-Schnecken
  • 500gr Pizzateig für eine Kundin
  • ca 800gr Pizzateig für uns als Mittagessen
  • 9 Sauerteigbrötchen
  • ein Rest Pizzateig zum einfrieren

leider habe ich kein Bild von den Nuss-Schnecken, die Kamera ist halt nicht von selber in die Küche vom Go-In mitgewatschelt…

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meine Älteste ist frustriert…


„Mama, was passiert wenn ich ein Jahr lang Gluten essen würde?“…………..

Und das beim Mittagessen! Nachdem ich mein Stück Pizza erst mal runter schluckte wollte ich es genauer wissen. Eigentlich konnte sie mir nicht so recht sagen was sie denn wirklich gerne essen möchte. Sie zählte zwar einiges auf, doch wenn ich mich richtig erinnere ass sie das meiste davon vor ihrer Diagnose nicht mit grossem Eifer. Man nehme als Beispiel Kuchen (den nannte sie unter anderem). Geburtstagskuchen? Alle Gäste assen ihn, nur meine Tochter liess ihn stehen…

Ich kann ihr in ihrem Frust nicht helfen. Ich versuchte ihr zu helfen indem ich ihr erzählte, dass es doch viele gibt die im Ausland leben und ganz vieles aus der heimatlichen Küche vermissen. Doch das hinterliess keinen grossen Eindruck, verständlich! Eigentlich geht es auch nicht um einzelne Dinge die sie essen möchte, sondern dass sie ganz normal leben will ohne Einschränkungen. Ein nur allzuverständlicher Wunsch.

Das Blöde ist halt dass man da steht und nichts tun kann.

26.1.2013 Nachtrag: gross ändern kann ich unsere Situation nicht, doch einige Kleinigkeiten scheinen offenbar doch grosse Wirkung zu haben. Gestern kochte ich uns allen den gleichen Pott Spaghetti, vom Lidl, der Preis ist so niedrig dass es gut erschwinglich ist – auch bei 6 hungrigen Nasen. Die Augen meiner Ältesten leuchteten auf und sie rief staunend: Cool, wir alle essen von meinen Teigwaren!!! Und die letzten zwei Wochen gab es je ein Abendessen mit glutenfreiem Brot für alle, den noch ganz warmen Faschtewaaie. Auch hier: staunen und ein sich sichtbares wohlfühlen.

Nun, da wir die billigen Teigwaren vom Lidl entdeckt haben wird es solche Spässe öfters geben:-)

Tiefkühlpizza Pizza – gluten- und lactosefrei


Wochenende ist da – und einmal mehr der Moment, wo ich mir wünsche wir alle könnten ganz normal essen.

Mit 4 Kindern und einem Alltag, der es mir manchmal erschwert eine frisch gekochte und gesunde Mahlzeit um Punkt 12.30 Uhr auf den Tisch zu stellen. Ein Ausflug auf den Flomarkt, eine Zugfahrt zu den Verwandten und schon kommt man müde nach Hause und hat keine Lust / Energie / Zeit sich jetzt noch eine Stunde an den Herd zu stellen.

Und immer nur Pommes will man ja auch nicht auftischen, gell?

Deshalb mache ich mir alle paar Wochen die Mühe, einen Stapel Tiefkühlpizzas zu backen. Die kann ich dann zusammen mit der Migros.. ,Coop.., Aldi-Pizza in den Ofen schieben und voilà, es schmeckt allen und Mamas Nerven sind gerettet.

Zuerst bereite man einen Brotteig nach Wahl zu. Jedes Glutenfreie Mehl hat gewöhnlich eine eigene Rezeptur – UNBEDINGT BEACHTEN! Ein paar Tips habe ich aber dennoch:

  • nach Möglichkeit Kohlesäurenhaltiges Wasser verwenden, mit einem Sodaclub lässt sich handwarmes Kohlensäurehaltiges Wasser herstellen
  • den Teig mit einem Mixer mischen, von Hand ist die Masse viel zu klebrig um damit schaffen zu können.
  • eher zuviel Flüssigkeit verwenden, beim bearbeiten lässt sich gut noch Mehl einarbeiten
  • Das Mehl dickt nach!!!!!!!!

Nach dem Aufgehenlassen des Brotteiges den Teig auswallen und mit einem Teller nach Wahl grosse Rondellen ausschneiden. Die Rondellen werden mit einer schon vorbereiteten Tomatensauce bestrichen und anschliessend für 10 Minuten bei mittleren Hitze gebacken.

Die ausgekühlten Pizzas nun nach Gusto belegen mit Käse, Schinken ect.

Die fertigbelegten Pizzas in einen Tiefkühlbeutel verpacken, beschriften und einfrieren.

PS: so eine Tiefkühlpizza rettete auch schon manchen Anlass wie eine Geburtstagspartie bei einer Freundin, die Köchin im Skilager oder einen gemütlichen Filmabend zuhause