Tag-Archiv | eifrei

Biscuitboden, Ei-, Nuss-, Lactose- und Glutenfrei (vegan)


So, heute habe ich wieder ein bisschen in der Backstube herumgespielt und einen ganz passablen Biscuitboden erhalten. Nebst gutem Geschmack musste er nicht nur lactosefrei, sondern auch ohne Eier auskommen – keine einfache Sache.

  • 50 gr Zucker
  • 80 gr Speiseoel
  • 2 dl Apfelsaft (Orangensaft geht auch)
  • 2 zerdrückte mittelgrosse Bananen
  • 1 P glutenfreies Backpulver
  • 180 gr glutenfreies Mehl (Kuchen+ Kekse Schär)
  • 1,5 Essl Kakaopulver ungesüsst

alles gut mischen, etwas quellen lassen. Für meine Zwecke habe ich die gesamte Menge auf ein grosses Backblech gegossen und etwas flachgestrichen. Möchte man damit eine grosse Schwarzwäldertorte basteln giesst man die Teigmenge in zwei Bleche und schneidet den Teig nach dem backen in der richtigen Grösse zurecht.

backen bei 180°C für 10 Minuten

Nach dem auskühlen habe ich den Teig mit einem grossen runden Ausstecher (ø 10 cm) ausgestochen. Ideal für meine hübschen Gläser:-). Der gebackene Biscuit lässt sich gut einfrieren. Möchte man hellen Biscuit für eine Erdbeertorte lässt man das Kakaopulver weg und fügt 10 gr Mehl hinzu.

Übrigens: fast alle Torten werden mit einem feuchten Innenleben gefüllt: Rahm, Vanillepudding, Buttercreme, Quark und anderes. Wenn da der Biscuit etwas trocken geworden ist merkt man das im ganzen nicht mehr! Also, nur Mut, das wird schon gut werden:-)

Dreikönigskuchen, Gluten-, Lactose-, Nuss- und Eifrei


IMG_3488

 

Am Sonntag ziehen nicht nur die heiligen drei Könige hier durch’s Dorf, nein, es hat auch ganze viele Königinnen und Könige die stolz am Frühstückstisch sitzen wollen. Hier mein Rezept.

Dreikönigskuchen

  • 140gr                               Kartoffeln, kochen, passieren (bitte die mehlige Sorte nehmen!)
  • 175gr                               Glutenfreies Mehl von Schär
  • 175gr                               Glutenfreies Mehl Panflor

Für einmal spielt es wirklich eine grosse Rolle welches Mehl man nimmt! Falls das Panflor Mehl nicht aufzutreiben ist, erhöhe man die Kartoffeln und eventuell auch die Milchmenge.

  • 1 tl                                     Salz
  • 2 Essl                                Zucker
  • 50gr                                 flüssige lactosefreie Margarine
  • 3dl                                    lactosefreie Milch
  • 1 P                                    Trockenhefe

Alles zusammen gut mischen und mit dem Knethaken zu einem Teig verarbeiten. Der Teig ist weicher und lockerer wie der Weizenteig und braucht Zeit um nachzuquellen. 1 Stunde an einem geschützten Ort zur doppelten Menge aufgehen lassen. Ich fahre inzwischen gut damit, eine grosse Plastiktüte über die Schüssel zu stülpen und unter der Schüssel zusammen zu nehmen. So ist der Teig am besten vor eventuellem Durchzug und neugierigen Fingern geschützt.

Dieser Vorgang darf auch gerne im Kühlschrank über Nacht passieren. So ist der Hefeteig beim Aufstehen am Sonntagmorgen fast backfertig. Damit sich der Teig ein bisschen wohler fühlt schon beim Vorheizen in den Ofen schieben, so kann er sich in der ansteigenden Wärme schön anklimatisieren.

Den Teig in 6-7 gleich grosse Bälle formen und in einen von ihnen den König verstecken. Angeordnet werden sie wie bei einer Blume, eines in die Mitte, die anderen rund herum. Backen bei 180°C für ca 20 Minuten.

  • 100gr                Puderzucker
  • etwas Wasser

anrühren und den fertigen Kuchen damit bestreichen, noch nass mit Mandelblättchen bestreuen.

Für uns habe ich den Kuchen bereits gebacken, allerdings nicht ganz fertig. Eingefroren und am Sonntag schnell während 10 Minuten  fertig backen:-)

Könige erhält man im Bastelgeschäft, Stück 1 CHF. Es lassen sich aber auch Münzen und kleine Plastikspielsachen einbacken, ev. in Alufolie einwickeln.

Kuchenteig, Gluten-, Lactose- und Eifrei


Eigentlich benutze ich ja sonst immer meinen Quarkteig, doch in letzter Zeit fühlte ich mich, durchs lesen von amerikanischen Blogs, herausgefordert, es doch wieder mal mit einem anderen zu probieren. Herausgefordert deshalb, weil die typischen Kochschulrezepte offenbar auch hier funktionieren. In einem Blog schrieb sie: endlich habe ich das Geheimnis geknackt – das amerikanische Tassensystem muss dem europäischen abwägen weichen, denn jedes Mehl verhält sich nicht nur anders sondern wiegt unterschiedlich viel. Keine neue Erkenntnis, jedoch eine sehr hilfreiche wieder mal zu hören, grad wenn es um dieses verflixte glutenfreie Mehl geht, das vermutlich nicht nur mir viele frustrierende Momente beschert hat. Untenstehender Link führt direkt zum besagten Blog, wer englisch versteht – ein toller Artikel mit Video.

Thanksgiving Pies

Kuchenteig

  • 300 gr             glutenfreies Mehl, hier das Panflormehl vom Landi, das Schärmehl würde ich persönlich nicht verwenden aus Angst dass das Ergebnis zu staubig wird…
  • 120 gr              kalte, lactosefreie Margarine

Mit einer Gabel die Margarine mit dem Mehl zerdrücken bis alles sehr krümelig ist. Je feiner die Krümel, desto besser das Resultat. Ich habe dazu meine weiteste Kuchenschüssel genommen und eine Kuchengabel. Eine Schüssel mit hohem Rand und schmalem Durchmesser würde mir nicht genügend Platz geben um mit der Gabel zu fuhrwerken. Im Schweizer Schulkochbuch steht, man soll die Butter  zuerst mit einem Messer kleinschneiden und dann mit den Fingern weiterbearbeiten. Gefrorene Butter lässt sich jedoch wunderbar mit der Röstiraffel raffeln und dann eignet sich die Gabel besser dazu als die Finger, die Margarine (nach Wunsch auch Butter) wird sonst zu schnell weich.

  • 1/4 tl                 Salz
  • ca 1 dl               kaltes Mineralwasser (kleiner Tip, irgendwie reagiert das GF Mehl positiv auf die Kohlensäure)

Da ja kein Kleber im Mehl sich befindet dürfen wir uns die Arbeit nun ein bisschen leichter machen, und mittels den Knethaken und dem Handmixer das Mehl zusammen mit dem Wasser zu einem festen Teig verarbeiten – der Teig bleibt auch so schön krümelig. So krümelig, dass es schwer ist, ihn ohne Risse in kleine Formen zu kriegen. Letzendlich habe ich den Teig auf dem Blechreinpapier ausgewallt und dann in die Form gelegt, die kleineren Quiche-Formen geflickt, das sieht man nach dem Backen ohnehin nicht mehr!

Verwendet habe ich den Teig für 2 Quiche und eine Apfelwähe – leider zu schnell weg, um noch ein Foto zu schiessen. In Zukunft gibt es wohl nur noch diesen Teig bei den Freitagswähen!

Fotesession nachgeholt, das muss aber immer rasch passieren, sonst fotographiere ich nur noch Brösmeli…

IMG_3276