In meinem Kühlschrank sauert es fröhlich vor sich hin und mindesten einmal pro Woche sollte ich den Sauerteig aufmischen. Welch genüssliche Voraussetzungen für ein sonntägliches Frühstück geteilt auf 2 Male. Das erste Mal mit vieeel Kaffee gegen 9 Uhr, bevor wir loshetzen in den Gottesdienst. Den zweiten Teil nach dem Gottesdienst mit anschliessender Schwatzrunde des weiblichen Familienanteils (5/6). Schuld daran ist nicht die Faulheit sich etwas neues auszudenken sondern schlicht der Wunsch, Frühstück dann zu essen wenn die Hausfrau auch Hunger hat – nämlich Mittags! Morgens geniesse ich den Kaffee ohne etwas…
Im zweiten Teil gab es aber auch Rösti, Reste vom Abendessen gestern (gefülltes Gemüse aufgewärmt), Käse und Salami. Jeder darf essen wozu er Lust hat, süss und salzig wild durcheinander. Die Zwillies entschieden sich zu Waffeln mit Erdnussbutter gepaart mit Rösti:-)
Das Rezept ist eher für diejenigen die schon etwas Erfahrung haben mit dem glutenfreien Mehl. Weil ich wie meist, einfach anfange ohne ständig alles nachzumessen mit der Waage. Gestern Nacht ging es los mit dem ansauern:
- 1 Essl Stadium 3 Sauerteig/Brotferment (Achtung, es muss die Glutenfreie sein!)
- in einem Messgefäss 1 dl kochend Wasser und 3 dl Milch mischen
zusammen gut verrühren, so dass keine Klumpen mehr da sind
- glutenfreies Mehl dazugeben, bis eine dickflüssige Masse entsteht.
wichtig: kein Salz oder Zucker zugeben!
Über Nacht entweder in einer hohen Schüssel mit übergestülpten Plastikbeutel oder einem grossen + verschlossenen Plastikgefäss stehen lassen. Die Masse vergrössert sich enorm und braucht Platz. Den Deckel nur leicht auflegen, so dass der Sauerteig atmen kann. Da ich den Sauerteig mit Milch angesetzt habe, kann ich keinen Teil davon zurück ins Glas legen. Sollte der Sauerteig dennoch gefüttern wollen/müssen, kann man etwas Mehl und lauwarmes Wasser zugeben, gut verrühren und wieder in den Kühlschrank stellen.
Am Morgen:
- 1 grosser Essl. Margarine flüssig schmelzen
- 3 Eigelb
- etwas Salz
- 1 Essl Zucker
- glutenfreies Mehl, bis die Masse dickflüssig wird
alles mischen, nach Bedarf noch Milch zugeben.
- 3 Eiweiss steif schlagen, unter die Masse ziehen
so sieht die Masse aus, leider war aufgrunde akutem Kaffeemangel die Kamera erst jetzt im Einsatz. An der Schüssel sieht man gut, dass morgens die Masse bis oben am Rand war, sogar übergeflossen ist. Mit der Menge habe ich ungefähr 15 Waffeln gebacken, vielleicht auch mehr doch das lässt sich nicht mehr eruiren. Im Ganzen habe ich etwa 600-700gr Mehl verbraucht.