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Wenn einer eine Reise tut


kann es vorkommen dass Tochter einfach mitlatschen muss. Ist auch immer noch interessanter als wenn sie irgendwo deponiert würde, auf einer Parkbank oder ähnlichem. Und ich rechne ihr hoch an, dass sie, abgesehen von einigen etwas bissigen Bemerkungen, sich als guter Mitläufer erwies

Ich weiss ja nicht wie andere das so tun die auch 4 Kids haben – Einkaufstouren sind bei mir rar – und haben meist eine ganz enge Zeitmarge. Ha, aber11693965_10207306368242519_8724151875902287034_n manchmal…

winkt die Freiheit! So am letzten Dienstag. Ich hatte mich vom Liebsten und den zwei Jüngsten verabschiedet und nahm den Zug zu meiner Mutter, meine Älteste im Schlepptau. Unsere Ankunftszeit liess ich schlauerweise offen, schliesslich hat man dafür ja Handys dabei.

Ich wollte nämlich endlich mal in den Backladen in Zürich, auf halber Strecke zwischen uns und meiner Mutter. Geschickt lotste ich meine Tochter zu den blauen ÖV’s, fand den richtigen Bus, und stieg an der richtigen Haltestelle aus. Dann allerdings mussten wir etwas suchen. Und just als ich die gesuchte Strasse erspähte standen wir vor dem www.mr-mrsglutenfree.com. Völlig überraschend. Denn von diesem Laden hatte ich schon viel gehört, jedoch wirklich nicht gesucht weil keine Zeit.

Doch erst der Backladen! Leider war der sehr enttäuschend. Im  Shop findet man sehr viele Farbpasten, fertiger Fondant in allen möglichen Farben jedoch nur wenig Zubehör. Nachdem ich ein bisschen was eingekauft hatte zog es uns – oder besser mich zog jemand – weiter. Doch gleich musste ich erst meine Schuhe wechseln. Meine Füsse wollen nämlich neue Schuhe schön langsam einlaufen, sonst beschweren sie sich aufs Heftigste mit Blasen in allen Grössen.

Bevor wir aber ins blaue Tram konnten (Zuhause kennen wir nur Grüne) MUSSTEN wir noch in den glutenfreien Laden. Diesmal wanderte meine Älteste staunend durch den Laden und häufte ein Artikel nach dem anderen auf den Ladentisch während ich mit dem Inhaber fachsimpelte.

Hach, so ein Laden wäre ja traumhaft! Ich selber würde den Backbereich sehr ausbauen, mit einem kleinen Café, und viele Produkte die nicht nur Schar heissen anbieten.

Ich vergas die Zeit und beim schwatzen wurde mir sogar ein Job angeboten – als Tortenbäckerin!

Kunden- Akquiring


Wir haben Sommerferien, und damit Back-Pause. In all dem Trubel vom Alltag mit 6 Nasen Zuhause ist es manchmal nicht einfach, meine Gedanken auf mein Geschäft zu fokusieren. Ich habe ein bisschen herum gepröbelt mit eigenen Mehlmischungen, frisch gemahlen mit meiner Mühle, das Resultat war etwas missraten…

erschwerend kommt noch dazu, dass die Latteria schliessen wird und ich mich eigentlich auf die Suche nach einem neuen Verkaufsort machen sollte. Die Lust fehlt mir dazu. Oder vielleicht liegts auch daran, dass wir hier in der Genossenschaft Zirkus machen – nächsten Montag starten wir. 40 Kinder, mit einem richtigen Zelt, da gehts dann richtig rund. Also wenn wir gewusst hätten wieviel Arbeit sowas macht, dann…….hm.

Heute waren wir im Schwimmbad, besser gesagt im neueröffneten Naturbad hier in Riehen, und während mein Mann nach unseren Wassernixen schaute fasste ich mir ein Herz. Schon beim letzten Besuch dachte ich mir, dass glutenfreie Kuchen und Sandwich eine ideale Ergänzung wären im Sortiment. Doch da konnte man den Verkaufstresen gar nicht sehen, soviele Leute standen da rum, geschweige Zeit um einfach mal so über’s Geschäft zu reden.

Heute war das Naturbad fast leer, wir fanden sogar einen Schattenplatz! Und im Café keine Kundschaft also sprach ich die Dame an. Sie schien am Anfang etwas erstaunt, meinte dann dass es für diese Saison eigentlich zu spät sei sie aber sehr interessiert wär für nächstes Jahr.

Im weiteren Gespräch stellte sich heraus dass sie selber Zöliakie hat, smile. Also all die Fragen wegen Kontamination ect lösten sich in Nichts und Wohlgefallen auf. Im gegenseitigen Einvernehmen hinterliess ich ihr meine Visitenkarte und bin sehr zuversichtlich von ihr zu hören!

Mol luege:-)

Rückblick 2013 und ein herzliches Dankeschön!


Ein Jahr ist vorbei und wie bei den meisten anderen Menschen habe ich inzwischen viel erlebt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei all meinen Lesern bedanken, ohne euch würde mir das hier gar keinen Spass machen:-).

Im Winter buk ich meine ersten Fastenwaiie, und meine ersten Fasnachtskiechli. Beide gelangen erstaunlich gut. So gut dass einer meiner ernsthaftesten Kritiker meinte:

„obwohl sie in einer Bratpfanne von einer Hauspflegerin gebacken werden schmecken sie erstaunlich gut…“

Derselbe kaufte im Februar 40 Fasnachtskiechli von mir und war sehr zufrieden. Ich auch natürlich. Nach diesem ersten Aufschwung ging es dann aber eher lasch weiter, also mit der Abnahme meiner Backware, so dass ich mir gegen Sommer zu ernsthaft überlegte wieder aufzuhören. Eigentlich geht es mir nicht mal so ums Geld, obwohl das ein toller Nebeneffekt ist. Frustrierend ist es, wenn die schöne Backware keine Abnehmer findet und die eigene Familie irgendwann den Rüeblikuchen auch nicht mehr aufessen mag.

Kurz vor den Sommerferien besuchte ich das erste Modul meiner Ausbildung zum Sozial Manager, Thema: Marketing! Dazu musste ich im Vorfeld zwei Bücher lesen:

  • Marketing mit kleinem Budget von Urban Kilian Wissmeier
  • Kundenakquise von Gitte Härter

Die zwei Bücher haben mir schon sehr viel geholfen, die zwei Schultage noch viel mehr. Eigentlich besucht man dieses Modul erst später in der Ausbildung, doch für mich war der Zeitpunkt perfekt. Die Sommerpause nutzte ich, um meine neuen Erkenntnisse umzusetzen und mich in erster Linie nach einer Küche umzusehen.

Darin lag nämlich mein grosses Problem! Ich darf laut Lebensmittelgesetz (hier vor Ort) nicht in einer privaten Küche produzieren, ausser ich besässe einen Bauernhof. Habe ich aber nicht, obwohl, wenn mir jemand einen schenken würde (minus die Kühe) würde ich mit Freuden annehmen. Die ersten Anfragen verliefen negativ, sehr frustrierend!

Nach der dritten Absage, und mit einer halben an einem Ort wo es nur sehr schwierig wäre zu backen, verfiel ich auf einen seltsamen Gedanken. Eigentlich hätte das mein erster sein sollen. Ich liefe betend durch unser Dorf! Ich wollte mir von Gott eine Küche zeigen lassen die er für mich schon bereit hält.

Und er tat es tatsächlich! Im Jugendzentrum vom Dorf, das witzige darin ist, dass ich in dieser Küche vor 14 Jahren Kochunterricht gab. Erste Gespräche liefen positiv, alle weiteren auch. Anfang September buk ich zum ersten Mal auswärts. Mit dem aber waren meine Probleme noch nicht gelöst, denn:

Ich habe ja noch meine süssen Zwerge Zuhause. Eineige Zwillinge, die an manchen Tagen grundsätzlich in verschiedene Richtungen rennen, sich üben im Neinsagen, auf allem Möglichen rumturnen und auch sonst virtuos Klavier spielen auf meinen Nerven. Sie wollte und durfte ich nicht mitnehmen! Fast zeitgleich mit der Küche ergab es sich, dass eine Nachbarin und ich wir abwechslungsweise die Mädels hüten wollten. Umsonst! Ihre Kleine ist erst 2 Jahre alt, selber ist sie Musikerin. Wir stecken im selben Dilemma, dass wir arbeiten wollen ohne dabei schon Geld zu verdienen und angewiesen sind auf eine Kinderbetreuung die möglichst nichts kosten soll. Ich bin sehr beeindruckt, wie meine Nachbarin diese drei managed, sie gibt übrigens Musikkurse hier vor Ort – nur zu empfehlen!

Die drei Mädels kommen sehr gut miteinander zurecht, freuen sich immer wenn sie zusammen sein dürfen und tun sich gegenseitig gut.

Ja, und des weiteren brauchte ich noch einen Verkaufsort. Ein kleine Latteria, die im Frühling die Tore öffnete und nun auf den Herbst zu ein weiteres Standbein brauchte neben dem Eis das wirklich gut verkauft wurde. Aber Eis im Winter? Auch das lief wie geschmiert, schon fast seltsam.

So und jetzt, also ein Jahr später, besuchen mich meine Kunden nicht mehr in unserem privaten Haus, ich weiss viel mehr über Marketing und Kundenakquise wie je zuvor als ich noch gar nichts davon wusste und das Ganze wirft sogar einen kleinen Gewinn ab. Mit diesem Gewinn wollte ich nach und nach genug zusammen sparen um mir eine Getreidemühle zu kaufen, die habe ich aber nun zu Weihnachten bekommen:-) Jetzt laufen erste Versuche mit selbstgemahlenem Mehl.

Leider sind dann im Trubel des Geschehen die Rezepte ein bisschen untergegangen. Manchmal geht einfach nicht alles gleichzeitig obwohl man es so gerne möchte.

allen meinen Lesern wünsche ich Gottes Segen und einen guten Rutsch ins 2014

eure Motessa

 

Ich freue mich:-)


Heute Nacht fahren wir in die Ferien, ans Meer nach Italien. Darüber freue ich mich auch, vor allem jetzt nach dem packenaufräumenundKinderinsBettscheuchen ect. Am meisten aber freue ich mich über die Kostenaufstellung für die Latteria die ich heute machen durfte. Es ist ein sehr guter Anfang geworden!

Anfangs etwas zögerlich scheint nun ein steter Strom an Kunden zu sein, worüber ich mich sehr freue.

Zugegeben, das Sortiment ist etwas kleiner wie früher, dafür hat es mehr frische Ware. Die Spitzbuben sind neben dem Magenbrot und dem Kuchen absoluter Vorreiter, und sie schmecken wirklcih gut – fast so gut wie normale…

 

 

NewsNewsNewsNews…:-)


Der Tiefkühler leer und sauber, der Kopf schwirrt mit gaaanz vielen Ideen und Möglichkeiten. Die Letzten beiden Wochen waren gefüllt mit Brainstorming mit GG und anderen Interessierten und ganz offiziellen Gesprächen. Es gibt immer noch einiges in der Schwebe, doch nun gibt es eine klare Richtung.

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Hier werde ich ab Dienstag dem 3. September drei Produkte anbieten können. Das Lädelchen ist klein, aber fein und macht ausgezeichnetes Gelato. Die Inhaberin weiss um die Kontamination von Gluten und freut sich eine neue Produktpalette einführen zu können. Denn wenn es wieder kälter wird ist Glacé nicht mehr ganz so sehr gefragt.

Wir fangen mit diesen drei Produkten an:

  • Magenbrot à 250gr
  • grosse Spitzbuben ø10cm
  • Rüeblikuchen im Glas ≈ 350gr

Der Laden befindet sich an der Baslerstrasse 45 in Riehen. Mit dem Tram Nr 6 Richtung Lörrach fahren. Aussteigen an der Haltestelle Riehen Dorf. Der Laden befindet sich auf der linken Strassenseite gleich nach der Kreuzung beim Brunnen vor der Polizei. Parkplätze befinden sich entweder rechts VOR der Tramhaltestelle in der Dorfmitte. Oder ein bisschen weiterfahren dann sieht man auf der rechten Strassenseite erst der Hinweis für das Parkhaus vom Coop, ein paar Meter weiter von der Migros.

stehe in den Startlöchern


Das Ende der Sommerferien naht und ich werde immer kribbeliger. Die Küche ist gefunden, erste stolperige Schritte im Erstellen der Website sind schon getätigt und in der Küche stapeln sich die neuen Hilfsmittel zum Backen am fremden Ort.

Heute ging es dem Tiefkühler ans Ganze, er wurde geleert und enteist. Meine Familie bekam das aussortierte Sammelsurium zum Mittagessen vorgesetzt. Dabei liess sich wunderbar testen, dass Fastenwähe sich locker für 5 Monate tiefgefroren halten und die Zimtschnecken immer noch gut schmecken und netterweise keinen Basilikum im Garten abfressen.

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Morgen muss ich dringend neue Fotos schiessen von meinen Produkten die ich auf die Website stellen will, wenn es also in der Nachbarschaft nach Magenbrot, Lebkuchen, Rüeblikuchen und Spitzbuben riechen sollte – dann liegt es an mir…

Dies ist nur ein AndereteilhabenlassenGeplapper, sollte sich jemand angesprochen fühlen zum Ware testen zu billigen Preisen darf sich gerne melden.  Offiziell wird der Verkauf nicht vor Anfang September starten!

 

Im Umbruch


Nein, auch diesesmal gibt es kein Rezept – tut mir leid. Im Kühlschrank befindet sich ein helles und ein dunkles Schokomousse, für die Einladung morgen. Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes backen doch meine Töchter hatten so ihre Wünsche. Sie sind gar mit dem Rad runter ins Dorf gefahren zum Laden der auch noch am Samstagabend offen hat, da ich keine der benötigten Zutaten für Schokomousse im Haus hatte. Schon beeindruckend ein solcher Einsatz, da kann man doch als gute Mutter nicht einfach einen gesunden Apfelkuchen backen…

Letzten Donnerstag und Freitag sass ich im Schulzimmer und beschäftigte mich mit Marketing, Produktpalette, Visionen und anderen Schlagwörter. Daheim schaute derweil GG zum Mädelshaus und tat seine Sache echt gut. Wir gehören zu den Ehepaaren, die eine eher altmodische Arbeitsaufteilung haben. Ich hab das Kochen im Griff und GG übernimmt alles was mit Zahlen zu tun hat. Schliesslich unterrichtet er ja auch Mathe.

Schon ein ungewohntes Gefühl wenn man nach langen Hausfrauenjahren wieder mal frühmorgens in der Tram sitzt und weit und breit hat es keine Kinderwagen. Die Leute sind anders gekleidet, sind alle ganz still und beschäftigen sich mit Zeitung und/oder dem Handy. Es ist, wie wenn man eine andere Welt betritt, einer Welt die wenig Überschneidungen hat mit meinem normalen Alltag. In meiner Welt tragen die Leute selten einen Anzug, sondern etwas das sich gut selber waschen lässt. Wo Sand und andere Flecken ab und zu drauf erscheinen und die geeignet sein müssen, ein auf dem Baum gestrandetes Kind wieder runterholen zu können. Kleidung die irgendwie auch farbiger ist, aber vielleicht stimmt das gar nicht.

Auf jeden Fall hat mir diese Schulung echt Spass gemacht, auch wenn ich mich dazu sehr einseitig konzentrieren musste. Zum Glück gab es in regelmässigen Abständen eine Pause, wo man sich nach Bedarf den Koffeinpegel wieder auffüllen konnte.

Und nun wirbeln ganz viele Ideen in meinem Kopf rum, denn man sollte all das doch auch in die Praxis umsetzen, nich? Mit dem was jetzt ist bin ich nicht zufrieden, doch welches genau die nächsten Schritte sind muss ich erst herausfinden.